Als Registrar sind wir für den Betrieb einer TLD bei der Registrierstelle zwar nicht verantwortlich, dennoch wirken sich Störungen und Ungereimtheiten bei einer von uns angebotenen TLD unmittelbar auf unseren Geschäftsbetrieb aus. Die Entscheidung, ob eine bestimmte TLD in unser Angebot aufgenommen wird, muß daher auch von der Beurteilung der Zuverlässigkeit einer Registrierstelle geleitet werden. Das ist oftmals nicht einfach zu beurteilen und erst recht kaum einem Dritten als Begründung dafür zu vermitteln, daß man sich gegen die Einführung einer (vielleicht auch neuen) TLD entschieden hat. Dennoch ist diese Betrachtung meines Erachtens sehr wichtig.
So gab es bei der TLD .MS vor einigen Jahren einen unerfreulichen Zeitraum, in dem die Verbindung zur Registrierstelle regelmäßig gestört war oder Aufträge mit einer Fehlermeldung abbrachen.
Anders, aber ähnlich abenteuerlich ging es bereits schon einmal bei .CD zu. Hier führten eher rechtliche Aspekte zu einem vollkommenen Verwirrspiel. Diese Unsicherheit hallt noch immer nach und hält uns derzeit auch weiterhin von einer Einführung dieser TLD ab – das Risiko einer Wiederholung ist schlichtweg zu groß. Unser Verantwortungsbewußtsein verbietet es uns als Registrar, dieses Risiko einzugehen.
Wenngleich ein Registrar nur als Vermittler zwischen Registrierstelle und Domaininhaber bzw. Wiederverkäufern auftritt, so gerät der Registrar dennoch in eine gewisse Erklärungsnot und muß sich rechtfertigen sowie Störungen oder gar den Verlust einer Domain erklären. Schadenersatz mag er vielleicht nicht leisten müssen, das Ansehen bei den Kunden als verläßlicher Dienstleister und Partner leidet dennoch.